Seien wir ehrlich. So lohnend der Beruf des Krankenpflegers auch sein mag, er ist auch einer der stressigsten Berufe überhaupt. Wahrscheinlich bist Du in die Gesundheitsbranche eingetreten, um Menschen zu helfen. Aber viele Krankenschwestern und -Pfleger sind oft gestresst und leiden unter Burnout, weil sie ihre Arbeit über sich selbst stellen.
Die langen Arbeitszeiten, anspruchsvollen Schichten und herausfordernden Tage als Krankenschwester können Deine körperliche, geistige und emotionale Gesundheit belasten. Dieser Stress kann sich nicht nur negativ auf Dein Wohlbefinden auswirken, sondern behindert auch Deine Fähigkeit, Deine Patienten die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. Außerdem ist es für Dich oft schwieriger, sich in Deiner Arbeit erfüllt zu fühlen.
Nach all der Zeit und Energie, die Du aufwenden musstest, um Krankenschwester- oder Pfleger zu werden, hast Du es verdient, glücklich zu sein und Freude an Deiner Arbeit zu haben.
Welche Möglichkeiten gibt es, Stress abzubauen?
Es gibt viele Faktoren, die zu einem hohen Stresspegel beitragen können und die Du nicht beeinflussen kannst. Aber es gibt ein paar Dinge, die einen großen Unterschied bei der Bewältigung von beruflichen Stress machen können.
1) Entwickle eigene Wellness-Praktiken
Wellness-Praktiken sind Routinen, von denen jeder profitieren kann. Es ist zum Beispiel wichtig, sich ein paar Minuten am Tag Zeit zu nehmen, um etwas für sich selbst zu tun. Sei es eine kurze Atemübung, ein Trainingsprogramm, eine Yoga-Routine oder sogar ein Handyspiel. Sich diese Zeit zu nehmen, ist eine kleine Möglichkeit, während des Tages geistigen Freiraum für sich zu beanspruchen.
Auch wenn Du es verdient hast, Dir nach einem langen und anstrengenden Tag etwas zu gönnen, ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Stress zu ungesunden Essgewohnheiten führen kann, was wiederum den Stresspegel weiter erhöht. Es ist also wichtig, sich gesund zu ernähren und nicht Gefahr zu laufen, den ohnehin schon vorhandenen Stress noch zu verstärken.
Es ist auch hilfreich, Wege zu finden, während des Tages mit deinen Kollegen zu lächeln und zu lachen. Wenn Du feststellst, dass Dir deine Arbeit keinen Spaß macht, ist es vielleicht an der Zeit, etwas Abwechslung in Dein Leben zu bringen und Dich öfter mit deinen liebsten Menschen zu umgeben.
2) Such Dir ein neues Hobby
Kennst Du die Redewendung: “Setz nicht alles auf eine Karte”? Das gilt auch für die geistige Gesundheit. Wenn sich Dein ganzes Leben um deine Arbeit dreht, ist es schwieriger, einen klaren Blick für Dein Wertgefühl und Dein Glück zu bekommen, vor allem, wenn Dein Job stressig ist. Deshalb sind Hobbys eine sinnvolle Möglichkeit, einen Ausgleich zu schaffen.
Es ist wichtig, neue Dinge auszuprobieren. Sei es beim Wandern oder Fotografieren, beim Erlernen einer neuen Sportart, beim Kochen eines neuen Gerichts oder beim Spielen eines neuen Spiels.
Sich Zeit für eine neue Aktivität zu nehmen, kann Dir dabei helfen, sich zu entspannen und zu regenerieren. Auch wenn es nicht dabei hilft, die Unterbesetzung in den Krankenhäusern, die Arbeitsbedingungen im Team oder andere Stressfaktoren am Arbeitsplatz zu lösen, ist es doch eine gute Möglichkeit, für einen Ausgleich im Leben zu sorgen.
3) Beginnen Sie einen Dialog
Viele dieser Hobbys oder Nebentätigkeiten erfordern Zeit – Zeit, die viele Vollzeitpflegekräfte nicht haben. Diese Änderungen des Lebensstils können sich zwar auf das Stressniveau auswirken, sind aber möglicherweise nur ein Notpflaster für ein größeres Problem.
Stress durch die Pflege während einer globalen Pandemie, geringe Personalausstattung, Veränderung des Lebens von Patienten ohne angemessene Bezahlung, Sozialleistungen und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind Belastungen, die viele Pflegekräfte tragen. Deshalb ist es wichtig, Kontakt mit der Verwaltung Deiner Einrichtung, Deiner Kollegen und der Pflegedirektorin aufzunehmen.
Die Aufnahme eines konstruktiven und produktiven Gesprächs kann ein wichtiger erster Schritt sein, um die Praktiken in Deiner Einrichtung zu ändern und den Stress für Dich und deine Kolleg*innen in der Krankenpflege wirksam zu reduzieren.
4) Setzte eigene Prioritäten
Es ist wichtig zu prüfen, was für Dich am wichtigsten ist und dann einen Arbeitgeber zu finden, der Deinen Lebensstil unterstützt. Wenn Du mehr zeitliche Flexibilität benötigst, um Zeit mit deinen Lieben zu verbringen oder das Leben zu leben, das Du dir wünschst, brauchst du einen Arbeitgeber im Rücken, der Dich dabei unterstützt.
Das Team von Pro-Vivet versucht genau dort anzusetzen und Dich in allen Hinsichten bei Deiner Lebensplanung zu unterstützen. Sprich uns einfach an!