Heute starten wir ausnahmsweise mit einem etwas schweren Thema ins Wochenende, welches uns jedoch sehr am Herzen liegt und worüber unserer Meinung nach häufiger gesprochen werden sollte:
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz in patientennahen Berufen.
Egal ob im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege, in vielen Gesundheitsbereichen hat man häufig engen Körperkontakt mit Patienten, welcher von dessen Seite oft schnell missverstanden wird.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat unteranderem bereits darauf aufmerksam gemacht, dass sexuelle Übergriffe fast alltäglich sind. Zum Beispiel wurden rund 18% der weiblichen Pflegekräfte im ambulanten Pflegedienst bereits von Patienten belästigt.
Hierbei ist es wichtig zu unterstreichen, dass bei weitem nicht nur Frauen bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemacht haben. Auch wenn es ebenfalls viele Männer gibt, die betroffen sind, sind meist jedoch eher jüngere Pflegepersonen involviert. Dies ist gerade deshalb ein Problem, da Berufsanfänger in einer eindeutig zweideutigen Situation oft nicht wissen, wie sie reagieren sollen.
Dem Patienten in einer vergleichbaren Situation selbstbewusst und konsequent gegenüber zu treten ist das A und O.
Des Weiteren sehen wir uns als Team und auch alle anderen Führungskräfte in der Pflicht, in einer solchen Situation zu 100% hinter den Pflegekräften zu stehen und Berichte über sexuelle Belästigungen immer ernst zu nehmen. Derartige Vorfälle dürfen niemals toleriert und heruntergespielt werden.
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